BW 90: Hinz – Köhne (73. Froelian), Wiebach, Banze – Salla, Rausch, Schrade (68. Grabow), Igkmpinompa, Engel – Brömer, Geurts.
SR: Faber.
z.Z.: 250.
TORE: 1:0 (35.) Winkens.
GELBE KARTEN: Jach, Duncan, Schneider, Bredow, Gröschel – Banze, Rausch.
BESTE SPIELER: Oberstein, Gröschel, Winkens – Rausch, Geurts, Engel.
Gute 250 Zuschauer säumten das Spielfeld am Sportplatz in der Seebadstraße. Frühlingshaftes Wetter bot die Bühne für dieses Spitzenspiel in der Landesliga. Die Spieler des VfB legten, passend zu ihrer komplett roten Spielkleidung, los wie die Feuerwehr und liefen in den ersten fünf Minuten zweimal ins Abseits.
Anschließend begannen die Gäste, die hier komplett in Blau antraten, das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen: Geurts schoss aus spitzem Winkel drüber
(10.), und Brömers Versuch wurde zur Ecke geklärt (16.). Brömer gehörte auch die nächste Chance: Eine Flanke von Geurts setzte er per Kopf hauchzart vorbei. Die Führung für BW 90 lag definitiv in der Luft, doch die Hermsdorfer trafen: Ein Eckball fand genau den Kopf von Winkens, und der Abwehrspieler drückte die Pille unhaltbar neben den Pfosten (35.). Brömer versuchte, direkt auf die Führung zu antworten, kam aber wieder nur aus ungünstigem Winkel zum Abschluss und konnte so keine Gefahr für das Tor von Schumann erzeugen (39.).
Kurz vor der Pause kamen dann noch einmal die Hermsdorfer: Oberstein flankte auf Schneider, doch dessen Kopfball flog haarscharf über das Tor (44.). Auf der anderen Seite versuchte sich Schrade an einer Flanke. Diese tippelte ein paar Mal auf der Latte auf, ehe Schumann den Ball zur Ecke stupste (45.).
Nach der Pause schickte Rausch den Ball auf eine Reise durch die Box der Hermsdorfer. Nur knapp konnte zur Ecke geklärt werden. Die nächste Gelegenheit bot sich Geurts: Von der Außenbahn kommend, traf sein wuchtiger Versuch nur das Außennetz (58.). Kurz darauf schüttelte Brömer drei Gegenspieler ab, flankte aber genau in Schumanns Hände (61.).
Nur selten gab es Entlastung für den VfB. Aber wenn, dann wurde es fast immer gefährlich – wie als Oberstein der Ball, nach einem Konter, elf Meter vor dem Tor direkt vor die Füße fiel. Völlig überrascht verzog der Hermsdorfer aber deutlich. Ähnlich überhastet war auch Schneiders Versuch, nachdem die Abwehr der Gäste den Ball an ihn verloren hatte und er am herausgeeilten Hinz scheiterte (85.).
Kurz darauf brach Jubel aus, weil einige Hermsdorfer den Abpfiff gehört haben wollten. Der gute Schiri hatte aber lediglich noch einmal eine Ecke für Blau-Weiß gepfiffen. Diese wurde geklärt – und dann war wirklich Schluss.
Beide Trainer waren sich einig, dass es ein attraktives Spiel war, welches auch anders hätte ausgehen können. Hermsdorfs Coach Tobias Röttgen sah den Knackpunkt darin, dass sich die Gäste vor dem Tor zu umständlich anstellten.
Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)