Bei nun nur noch 4 Punkten Vorsprung wird es wieder spannend(er) im Aufstiegsrennen zur Berlin-Liga.
SÜDWEST: Stroehlke – Rumler, Stach, Schramm, J. Greiner (56. Schoeneich) – Olsowski (83. Hahn), Schick, Cernescu – Chafra, Weiß (17. Kuhles, 76. Blume), L. Greiner (59. Aßenbaum).
BW 90: Hinz – Schrade, Wiebach, Köhne, Salla – Banze, Engel – Geurts, Rausch, Kemer (67. Adams Llorente) – Grabow (76. Omairat).
SRin: Koch
z.Z.: 84.
TORE: 1:0 (9.) Weiß, Klasseschuss aus 20 m in den linken Dreiangel.
GELBE KARTEN: Stroehlke, Schick, Aßenbaum – Salla, Geurts, Wiebach, Schrade, Banze, Engel.
BESTE SPIELER: Rumler, Schramm, Schick – Schrade, Wiebach.
Es ist tatsächlich passiert, Blau-Weiß 90 kann doch verlieren. Der SSC Südwest sorgte mit einer Energieleistung par excellence für die erste Saisonniederlage des erklärten Topfavoriten. Blau-Weiß-Coach Rani Al Kassem konnte dem dennoch etwas Positives abgewinnen: „Das war ein Weckruf zur richtigen Zeit. Der Motor lief zuletzt nicht so, wie ich mir das vorstelle, wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Leider haben wir unsere Chancen in der zweiten Halbzeit nicht genutzt, aber Glückwunsch an Südwest für eine starke Leistung.“
Die Gastgeber übten von Beginn an Druck auf den Tabellenführer aus – das war der Matchplan des Trainerduos Jeremy Kaatz/Marco Passeckel. „Wir wollten ihnen 90 Minuten lang auf den Sack gehen. Wenn du sie gewähren lässt, hast du keine Chance“, drückte es Passeckel treffend aus. „Wir sind so stolz auf die Mannschaft, die ihre Seele auf dem Platz gelassen hat.“ Dazu hatte James-Patrick Weiß eine richtig gute Idee und schweißte den Ball unhaltbar für Michael Hinz im BW-Kasten ins linke Kreuzeck. Wenige Minuten später aber war die Partie für den Torschützen mit einer Knöchelverletzung bereits wieder beendet.
Die Gäste hatten nun fast ständig den Ball, aber Südwest machte in jeder Sekunde und auf jedem Quadratmeter des Platzes an der Lessingstraße mit einer überragenden Laufleistung Blau-Weiß das Leben schwer. Die Al-Kassem-Truppe, der einige Stammkräfte wie Brömer, Froelian, Lux, Struck, Göth oder Kohls fehlten, versuchte es zu sehr durch die Mitte und vernachlässigte das Flügelspiel. Dazu ließen sich die Mariendorfer durch Gelbe Karten und einige zweifelhafte Entscheidungen der Schiedsrichterin stressen, die meist zu ihren Ungunsten ausfielen.
Blau-Weiß hatte in der ersten Halbzeit nicht eine echte Torchance. Das änderte sich nach dem Wechsel – aber erst gegen Ende der Partie, als die Gastgeber ihrer aufwändigen Spielweise Tribut zollten und langsam die Kräfte ausgingen. Dem eingewechselten Oscar Leo Adams Llorente fiel nach einer Ecke der Ball direkt vor die Füße, aber er brachte nur ein Schüsschen zustande, das Toni Stroehlke hielt (79.). Nur eine Minute später zog Winter-Neuzugang Marcel Rausch volley aus 18 m ab. Die Aktion hätte einen Treffer verdient gehabt, der Ball aber zischte hauchzart am linken Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit traf Darryl Geurts noch das Außennetz. Südwest fuhr einige Konter, spielte diese aber schlecht aus. Der Jubel nach Abpfiff war dennoch riesig.
Quelle Bericht: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)
Quelle Foto: FuPa.net (www.fupa.net/region/berlin)
Darüber hinaus hat Marco Bertram auf turus.net einen schönen Bericht geschrieben!