HERMSDORF: Schumann – Bredow (60. Peik), Schröder, Winkens, Gröschel – Vergin, Tietz – Zelei (60. Bürger), M. Krentzel, Jach – Schneider.
SR: Schreiner (Polar Pinguin)
z.Z.: 51.
TORE: 1:0 (11.) Brömer, Kopfball nach Ecke von Engel; 2:0 (18.) Winkens, Eigentor, drückt Wiebach-Eingabe ins Eck; 3:0 (27.) Wiebach, nimmt Geurts-Zuspiel direkt und trifft aus halbrechts flach ins linke Eck; 3:1 (30.) Schneider, luchst dem dribbelnden BW-Keeper Weber den Ball ab und schiebt ein; 3:2 (67.) Schneider, nimmt Engel als letztem Mann der Blau-Weißen die Kugel weg und lässt Weber keine Chance.
GELBE KARTEN: Grabow, Geurts, Schrade – Bredow, Vergin, Jach, Gröschel, Schneider, Trainer Röttgen.
BESTE SPIELER: Wiebach, Banze, Kohls – Schneider, Jach, Bredow, Schumann.
Auf dem Spielformular stand er nicht, aber er war trotzdem dabei: Bruder Leichtfuß hatte sich in die Mannschaft der Gastgeber geschmuggelt und dafür gesorgt, dass die Partie zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellenvierten bis zum Ende spannend blieb. Aber Blau-Weiß 90 zitterte sich schließlich zum alles in allem auch verdienten 3:2-Sieg.
„Wir hatten alles im Griff, aber wir haben durch zwei blöde Fehler Hermsdorf zurück ins Spiel geholt“, sagte BW-Coach Rani Al Kassem. Nach 27 Minuten war für die Gäste eher Schlimmes zu befürchten, als dass man auch nur einen Cent auf einen derart engen Spielausgang gesetzt hätte. „Muss das sein, dass die in dieser Liga mitspielen?“, kommentierte VfB-Keeper Niklas Schumann, als er zum dritten Mal hinter sich greifen musste. An den Treffern trug der Routinier keine Schuld, aber er hatte. ja Recht: Die blau-weiße Dominanz war bis dahin erdrückend. Den Gegentreffer, den der für den verletzten Hinz ins Tor der Gastgeber gerückte Lars Weber mit seinem verlorenen Dribbling gegen Jeremy Schneider verschuldete, schien nicht mehr als als eine Randnotiz zu sein.
Zumal Schumann noch zweimal gegen Tim Grabow retten musste und ein Grabow-Flugkopfball vom Innenpfosten in Schumanns Arme sprang. Aber der VfB wurde mutiger, Daniel Zelei zwang vor der Pause Weber zur Faustabwehr. Nach dem Seitenwechsel vergab der eingewechselte Ahmed Omairat zwei Chancen für Blau-Weiß, dann nutzte Schneider den zweiten dicken Patzer der Blau-Weißen zum Anschlusstreffer. Und plötzlich ging den Platzherren die Düse und witterte der VfB seine Chance.
Das Spiel verlagerte sich nun mehr und mehr in die Hälfte der Blau-Weißen. Und Chancen, hier tatsächlich noch einen Punkt zu entführen, waren da. Unmittelbar nach dem 3:2 leistete sich Darryl Geurts einen schlampigen Rückpass, aber Weber hatte aufgepasst und klärte vor Schneider, der den Torwart mit einem Schuss aus 10 Metern nochmals zu einer Glanzparade zwang (81.). Und fünf Minuten später zischte ein Vergin-Schuss am linken Pfosten vorbei. „Schade, dass wir so lange gebraucht haben, um den Respekt vor dieser starken Mannschaft abzulegen“, sagte der Hermsdorfer Coach Tobias Röttgen. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden.“
Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)