Im Ausweichstadion an der Bosestr. (Heimspielstätte von 1966 bis 1983) – in der Rathausritze werden aktuell Stromleitungen verlegt – erzielten Simon Schrade (2) und Ahmed Omairat unsere Treffer.
BW 90: Hinz – Wiebach (77. Kücükodabasi), Banze, Köhne (68. Köhne), Froelian – Engel, Göth (77. Struck) – Schrade, Omairat (68. Kohls), Geurts – Grabow (46. Igkmpinompa).
SÜDWEST: Stroehlke – Schoeneich, Stach (80. Ambarus), Schramm, J. Greiner (80. Lenz) – Heredia (66. Tornov), Schlick – L, Greiner (66. Aßenbaum), Weiß, Chafra – Meissner (80. Hahn).
SR: Tennstedt (1. FC Union)
z.Z.: 93.
TORE: 1:0 (14.) Schrade, nutzt unfreiwillige Kopfballvorlage von Schramm und schießt ein; 2:0 (57.) Omairat, Kopfball nach Wiebach-Flanke; 3:0 (74.) Schrade, schiebt den Ball nach Zuspiel von Igkmpinompa überlegt an Stroehlke vorbei ins Tor; 3:1 (80.) Aßenbaum, Flachschuss aus halbrechts ins linke Eck.
GELBE KARTEN: Köhne – Aßenbaum, Trainer Passeckel.
BESTE SPIELER: Schrade, Omairat, Göth – Aßenbaum, Schick, Chafra, Stroehlke.
Dem Prädikat Topspiel wurde zunächst nur einer gerecht – und das war Blau-Weiß 90. Der Gastgeber hatte von Beginn an den Ball und gab ihn selten wieder her, die Steglitzer Gäste erstarrten in Ehrfurcht. Man bekam in der ersten halben Stunde den Eindruck, dass dem Tabellenzweiten nicht nur einige Stammspieler wie Olsowski, Rumler, Schulze und noch ein paar mehr fehlten, sondern auch der Glaube, auf dem großen Rasenplatz des Friedrich-Ebert-Stadions etwas mitnehmen zu können. Die Partie war hierhin verlegt worden, weil am Sportplatz an der Rathausstraße derzeit Arbeiten an der Stromanlage stattfinden.
Unter Strom standen wie gesagt über weite Strecken der ersten Halbzeit nur die Blau-Weißen, die sich auch einige Chancen erspielten. Die erste hatte Tim Grabow, dessen Schuss am langen Pfosten vorbeizischte (9.). Dann nutzte Simon Schrade die Kopfballvorlage von Til Schramm zur verdienten Führung. In der Folge traf Darryl Geurts den Ball nach Wiebach Zuspiel nicht voll, schoss Ahmed Omairat aus bester Position weit über das Tor und Grabow aus 20 m vorbei. Die beste Chance vergab Geurts, der nach Klassevorarbeit von Omairat frei am glänzend parierenden Toni Stroehlke im Steglitzer Kasten scheiterte (36.).
Danach legten die Gäste ihren übergroßen Respekt etwas ab. Und um ein Haar hätte es acht Minuten nach Wiederbeginn 1:1 gestanden. Mohamed Chafra setzte sich am linken Flügel durch, passte nach innen, wo Dennis Meissner den Ball am zweiten Pfosten freistehend über das Tor löffelte. „Auf so einen Moment haben wir gelauert, aber dann muss man ihn auch nutzen“, sagte SSC-Coach Marco Passeckel. Stattdessen fiel nur vier Minuten später das 2:0 für den Tabellenführer, Omairat krönte seine gute Leistung mit einem schönen Kopfballtor. Und als Schrade mit seinem zweiten Treffer das 3:0 erzielte, schien alles klar.
War es aber nicht. Nachdem Nireas Igkmpinompa frei vor Stroehlke das sicher scheinende 4:0 vergeben hatte, traf der eingewechselte Aßenbaum zum 1:3, wenig später scheiterte Chafra an BW-Keeper Michael Hinz. „Wenn hier das 2:3 fällt, brennt der Baum“ , sagte Passeckel.
Aber Blau-Weiß brachte den Vorsprung nach Hause. „Am Ende wurde es ein bisschen hektisch. Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen“, sagte BW-Coach Rani Al Kassem.
Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)