Trotz einer guten Leistung unterliegt unser ersatzgeschwächtes Team beim Oberliga-Aufsteiger BFC Preussen Berlin.
PREUSSEN: Kühn – Brehmer, Lachnitt, Kristic, Engelhardt – Banze – Mentes (46. Godinho), Engelsing, Breitkreuz, Hartwig (78. Ugbogbo) – Frank (46. Günther).
BW 90: Kavalenka – Hirik, Köhne, Ademaj, Ekmekci (15. Nevruz) – Demir, Göth (68. Codura) – El Meguid (50. Fayoumi), Struck (78. Kemer), Omairat (78. Bakal) – Bromer.
SR: Schwarz (FSV Hansa 07).
z. Z. : 63.
TORE: 1:0 (57.) Godinho, 2:0 (64.) Günther.
GELBE KARTEN : Banze – Demir.
GELB-ROTE KARTE : 46. Hirik (F+F).
BESTE SPIELER : Engelhardt, Godinho, Günther – Ademaj, Omairat, Brömer.
Man könnte sagen: Trainer Volbert wechselte zur Halbzeit mit den Torschützen Godinho und Günther den Sieg ein.
Die Väter dieses Preussen-Erfolges waren aber zwei andere Spieler: Als El Meguid in der 40. Minute frei aufs Tor zulief und den Ball flach in die lange Ecke setzen wollte, verhinderte Torhüter Kühn mit einer tollen Parade einen Rückstand. In der zweiten Halbzeit war der umtriebige Brömer in den Strafraum eingedrungen und hatte aus acht Metern den Ausgleich auf dem Fuß. Doch Lachnitt warf sich mit einer Monstergrätsche in seinen Schuss.
Einen ungewollten Beitrag zum Sieg der Preussen lieferte der bereits verwarnte Hirik, der in der 46. Minute Godinho gelbwürdig foulte und deshalb vom Platz gestellt wurde. Mit einem Mann mehr nutzte der Tabellenführer die sich bietenden Räume auf dem großen Feld. Zudem hatten die Lankwitzer ihr System etwas umgestellt. Vor der Halbzeit wurde ihre Sturmspitze Frank immer wieder steil über den linken Flügel geschickt, was zur Folge hatte, dass bei den Flanken eine zentrale Anspielstation im Strafraum fehlte. Nun machte Godinho auf dem linken Flügel Alarm, während in der Mitte mit Günther ein Mittelstürmer auf seine Chance lauerte.
Folgerichtig sorgten die beiden Neuen auch für die Tore. Godinhos Treffer war eigenartig, denn er traf den Ball nicht voll, so dass dieser in merkwürdiger Flugbahn zur allgemeinen Überraschung ins Netz eierte. Dagegen war das 2:0 sauber herausgespielt: Engelhardt flankte auf Günther, der sich mit einem platzierten Kopfball bedankte.
Die Moral der Gäste war lobenswert, Auch mit zehn Mann steckten sie nie auf. Ein Tor hätten sie verdient gehabt. Und wenn Kühn und Lachnitt nicht so bravourös gerettet hätten, wer weiß, ob die drei Punkte in Lankwitz geblieben wären.
Unter dem Strich ein verdienter Arbeitssieg für die Preussen, die unter anderem mit einem Lattenkopfball von Breitkreuz auch ihre dicken Chancen hatten.
So sah es auch Tobias Göth, der seinen Trainer auf der Pressekonferenz vertrat.
Die Wolken über Blau-Weiß 90 werden dennoch immer schwärzer. „Doch wir geben nicht auf. Die letzten fünf Spiele müssen wir alle gewinnen.” Bei den Preussen laufen die Planungen für die Oberliga auf Hochtouren. Der Sportliche Leiter Pierre Seifert berichtete, dass es wieder einen Umbruch geben werde, weil einige Spieler (Hortum, Ismaili, Mentes) den in der Oberliga notwendigen höheren Zeitaufwand nicht bringen könnten. Man stehe in intensiven Gesprächen mit Spielern. Einer von ihnen ist offenbar Tim Häußler, der den Oberligisten Makkabi wohl verlassen will. Seifert: „Sollte er bei Makkabi gehen, werden wir dran sein.”
Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)