Nach der wohl besten 1. Halbzeit der Saison und mit etwas Glück in der 2. Halbzeit schlagen wir den Tabellenzweiten Reinickendorfer Füchse mit 2-1. Damit lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter.
BLAU-WEISS : Pruschke – Hirik, Köhne, Karasu, Ekmekci – Ademaj, Lux – Omairat (67. El-Meguid), Schrade (67. Knaack), Adams Llorente (70. Fayoumi) – Brömer (81. Nevruz).
FÜCHSE: Otremba – Razeek, Dündar, Ouedraogo, Ugur – Wündsch, Hofmann (75. Aslan) – Wilhelm, Alkan (56. Brechler), Ryberg – M. Haubitz.
SR: Winter (BW Mahlsdorf).
Z. : 100.
TORE: 1:0 (3.) Adams Llorente, staubt ab; 2:0 (17.) Brömer, Foulelfmeter (Ouedraogo an Lux); 2:1 (85.) Brechler, Schuss in die lange Ecke.
GELBE KARTEN : Omairat, Karasu, Nevruz – Alkan, Razeek, M. Haubitz, Hofmann, Trainer S. Haubitz.
ROTE KARTE: 90.+1 Knaack wegen groben Foulspiels.
BESTE SPIELER : Pruschke, Köhne, Adams Lorente – Ryberg, M. Haubitz.
Abstiegskandidat Blau-Weiß 90 bot gegen den Tabellenzweiten Füchse Berlin eine ganz starke kämpferische Leistung, zehrte lange vom 2:0-Vorsprung und verteidigte in einer dramatischen Schlussphase den knappen 2:1-Erfolg.
Von Beginn an entfachten die Mariendorfer viel Druck: Nachdem Füchse-Keeper Kevin Otremba den scharfen Schuss von Ahmed Omairat nur prallen lassen konnte, war Oscar Adams Llorente zur Stelle und erzielte die frühe Führung. Dann hatte Innenverteidiger Mohamed Ouedrago Patrick Lux von den Beinen geholt, Mike Brömer nutzte die Chance vom Punkt aus zum 2:0. Die Mariendorfer hielten den Druck aufrecht: Nach Balleroberung von Simon Schrade scheiterte Adams Llorente an Otremba, der stark parierte (32.). Die Angriffe der Füchse, meistens über die rechte Seite vorgetragen, waren zu unpräzise, um das Tor der Blau-Weißen in Gefahr zu bringen.
Doch nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer andere Gäste, die nach fließenden Kombinationen nun das Mariendorfer Tor unter Beschuss setzten. Doch zwischen den Pfosten der Blau-Weißen stand mit Kilian Pruschke ein ganz starker Torhüter, der die Möglichkeit von Nando Hofmann vereitelte (58.) und auch gegen Maik Haubitz stark parierte (68.). Erst der eingewechselte Thomas Brechler konnte Pruschke überwinden.
In der sehr hitzigen, siebenminütigen Nachspielzeit, in der Schiri Anton Winter aufpassen musste, dass ihm die Partie nicht entglitt, verteidigten die Mariendorfer nach dem Platzverweis gegen Marcel Knaack den knappen Vorsprung mit nur noch zehn Mann mit Zähnen und Klauen. Ein ganz wichtiger Sieg im Abstiegskampf.
„Wir haben einer schlechten ersten Hälfte eine bessere zweite Hälfte folgen lassen, in der wir mehr Power gezeigt haben. Doch letztlich hat uns die letzte Entschlossenheit gefehlt, während Blau-Weiß alles reingekachelt hat”, bilanzierte Füchse-Trainer Steven Haubitz.
Blau-Weiß-Coach Rani Al-Kassem zum Platzverweis: „Am letzten Wochenende haben sich die Spieler gegenseitig provoziert, doch Knaack hat nie eine diskriminierende Beleidigung in Richtung Gegenspieler von sich gegeben.” Und weiter: „Ich habe vor der Partie ein härtere Ansprache gehalten, daraufhin hat die Mannschaft Reaktion gezeigt.”
Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)