24. März 2024

1. Herren: Niederlage im 6-Punkte-Spiel!

Unsere 1. Herren unterliegt im direkten Abstiegsduell in der letzten Spielminute mit 0-1 gegen den SV Empor Berlin.

BLAU-WEISS : Weber (38. Pruschke) – Steiner (57. Köhne), Ademaj, Karasu, Ekmekci – Lux, Göth – Codura, Schrade (90. Rosin), Adams-Lloriente – Knaack (78. Bakal).

EMPOR: Von Hallen – Alankus (90. Stutzke), Wegner, Kühn, Moerer – S. Schulz, Dietrich (90. Bochnia), Schäfer – Wenger, Appiah (90. Möller) – Albrecht.

SR : Dahlhaus (Eintracht Mahlsdorf)
z. Z. : 30.

TORE: 0:1 (90.+15) Möller.

GELBE KARTEN : naack, Codura, Lux -S. Schulz, Wenger.
BESTE SPIELER : Schrade – S. Schulz, Kühn.

Wer herrliche Kombinationen, feine Tricks, rassige Strafraumszenen und spektakuläre Torwart-Paraden erhofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Wer Kampf um den Ball auf jedem Quadratmeter des Platzes, Zweikämpfe an der Grenze des Erlaubten und aktionsreiche Grätschen sehen wollte, bei denen oft zwei Spieler ineinander verknäult mehrere Meter über den nassen Belag rutschten, der kam voll auf seine Kosten. Es war Abstiegskampf pur. Kein Wunder: Denn es sieht so aus, als ob Empor, Blau-Weiß und der BSC untereinander den Glücklichen ausspielen, der sich noch auf Tabellenplatz 15 retten kann.

„Das waren drei Punkte in einem wichtigen Spiel”, sagte Empor-Trainer Nicolas Ehrhardt erleichtert nach dem Schlusspfiff. Es war auch ein durch lange Unterbrechungen geprägtes Spiel. Die erste gab es nach 17 Minuten, als Albrecht in einen Rückpass von Schrade sprintete. Torwart Weber erkannte die Gefahr, eilte hinaus und klärte. Anschließend stießen die beiden Spieler zusammen. Der Blau-Weiß-Keeper prallte mit dem Kopf ungebremst auf den Boden, wo er benommen liegen blieb. Der Krankenwagen musste gerufen werden. In der Wartezeit kümmerte sich Empors Wegner vorbildlich um den Verletzten. Für Weber ging es nicht weiter, Pruschke ersetzte ihn und machte seine Sache gut.

Kurz vor der Pause gab es die nächste Unterbrechung, weil dem Schiedsrichter eine diskriminierende Beleidigung von Knaack gegen Empors Appiah gemeldet wurde. Zehn Minuten nach der Pause gab es erneut Meldung wegen Diskriminierung. Wieder soll Knaack der Übeltäter gewesen sein, was dieser bestritt. Nach den Regeln war das Spiel jetzt für zehn Minuten zu unterbrechen. Trainer Al-Kassem nutzte die Gelegenheit, um Knaack auszuwechseln, der nach einer Gelben Karte ohnehin am Rande eines Platzverweises spielte. Ein Spieler, der sportlich starke Szenen hatte und einmal nach einem Kopfball Wengers auf der Torlinie rettete, der aber wegen seines grenzwertigen Einsatzes auch oft im Mittelpunkt von strittigen Szenen stand.

Das Siegtor von Empor fiel kurz vor Schluss. Wie es entstand, war symptomatisch für das ganze Spiel. Ursache war zunächst ein katastrophaler Ballverlust der Heimmannschaft im eigenen Spieldrittel – „ein krasser Fehler in einem zerfahrenen Spiel” (Trainer Al-Kassem). Dann folgte die vielleicht einzige Kombination über drei Stationen: Moerer leitete zu Albrecht weiter, der überlegt den besser postierten Möller zum 1:0 bediente. Es war ein verdienter Sieg der Gäste, die mit einem Lattenschuss von Albrecht noch eine weitere dicke Chance hatten.

Ein besonderes Lob gebührt dem Schiedsrichterteam um Schiri Dahlhaus, das durch gute Zweikampfbewertung und sichere Kommunikation das schwer zu leitende Spiel immer im Griff hatte.

Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)