18. März 2024

1. Herren: Endlich – 3-2-Sieg gegen S.D. Croatia!

Drei extrem wichtige Punkte konnten unsere 1. Männer in der Berlin-Liga gegen S.D. Croatia Berlin erringen.

Kn(a)ackiger Kick macht Lu(x)st auf mehr!

Um 15:52 Uhr war es endlich so weit. In einem hochdramatischen sowie intensiven Spiel holte BW 90 den ersten Dreier in 2024.

Das über weite Strecken faire Duell wurde souverän vom Schiedsrichtergespann geleitet und auch die Gäste hinterließen einen guten Gesamteindruck.

Zum Spiel: Am Anfang der Partie mussten alle tief durchatmen nachdem die Botschaft durchsickerte, dass neben Niklas Struck auch Mike Brömer ausfallen werden. Eine gewisse Ratlosigkeit durchstreifte die altehrwürdige Ritze und die ersten Zweifel machten sich breit. Wer soll heute bloß die Buden machen bzw. wie wollen wir das kompensieren?

Trotz aller Zweifel blieb uns das Prinzip Hoffnung erhalten, da wir wussten, dass heute die 3 Punkte her müssen – ansonsten wird es sehr eng.

Als der Pfiff zum Start des Spiels ertönte, wich die Anspannung der gut 80 Anwesenden, darunter auch einige Croatia-Fans. Von Anfang hat spielten beide Teams mit offenem Visier und boten gute Ballstafetten sowie intensive Zweikämpfe. Den BW-Spielern merkte man gleich zum Start eine gewisse Geilheit an und das sollte sich bis zum Ende der Partie fortsetzten.

BW agierte im 4-1-4-1 System, was sich gegen den Ball auch zu einen 4-2-3-1 veränderte, wobei Simon Schrade teilweise die Grenzen verschob. Überhaupt Simon Schrade: er beackerte das gesamte Spielfeld und sein Kilometerzähler muss irgendwann wegen Überforderung seinen Geist aufgegeben haben.

In der 23. Minute belohnte sich BW mit dem 1-0 durch Marcel Knaack und keine Viertelstunde später legte der erwähnte Spieler nach und krönte seine fantastische Leistung an diesem Tag – er war von Anfang an auf Betriebstemperatur, spritzig, giftig und konsequent im Abschluss. So macht man sich Freunde beim Anhang, des selbsternannten Berliner Kultvereins.

Mit der 2-0 Führung ging es in die Pause und wir fragten uns: wann kommt in der 2. Hälfte (wieder) der Einbruch?

Nach Anpfiff zum zweiten Durchgang verlegte sich das Spiel immer mehr in Richtung BW-Keeper. Dann folgte Spielminute 56 und in dieser traf der äußerst agile und trickreiche Spieler Ohadi zum 2-1-Anschlusstreffer. Jetzt fing das Flattern bei den Fans wieder an, doch Llorente beruhigte die Gemüter wieder ein wenig, nachdem Marcel Knaack von rechts scharf Richtung Strafraum flankte und Oscar herrlich vollendete. Daraufhin hallte es über den Platz, Oscar, Ossccaarr.

Aber Croatia hatte noch einen Trumpf in petto. An der Außenlinie machte sich ein Spieler vom Typus TV-Bösewicht warm. Groß, kräftig gebaut und eine passende Ausstrahlung rundeten das Bild ab. Da in einem Drehbuch diese Rolle immer eine große Bedeutung zuteil wird, trieb uns diese Einwechselung gewisse Sorgenfalten auf die Stirn.

Kurz vorm Freistoß in der BW-Hälfte für die Gäste wurde der Wechsel vollzogen. Der Ball flog Richtung Strafraum und jetzt sollte schon allen klar sein, wer der Torschütze war. Aber damit nicht genug. So eine Rolle hat bekanntlich mehrere Facetten und diese bekam unser Kapitän Patrick Lux wenig später zu spüren. Bei einem Zweikampf mit dem Torschützen blieb Luxer verletzt liegen. Er musste daraufhin einige Minuten am Kopf behandelt werden und konnte zum Glück weiterspielen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass man hierbei keine Absicht unterstellen kann bzw. sollte und wie oben beschrieben, Croatia als ein absolut fairer Gegner auftrat.

Zurück zu unserem Kapitän: von der ersten bis zur letzten Minute ging er keinem Zweikampf aus dem Weg, sondern suchte diese geradezu. Da er von seiner Grundmentalität eher ein 8er ist, sprich nicht den Staubsauger spielen will, war seine Leistung am heutigen Tage umso bemerkenswerter.

So blieb es bis zur 96. Minute spannend. Immer wieder wurden lange Bälle Richtung BW-Strafraum gespielt und immer wieder stockte uns der Atem. Bei jeder halbwegs gelungenen Aktion der BW-Spieler gab es heftigen Applaus. Von der Stimmung angesteckt, kitzelten die BW-Akteure ihre letzten Reserven raus und erarbeiteten sich den Sieg mit sehr viel Willen.

Abschließend kann man festhalten, dass heute der Funke in der Ritze wieder übergesprungen ist. Team und Fans pushten sich wie in guten alten Zeiten gegenseitig nach vorne und es lag wieder seit langer Zeit ein gewisser BW-Zauber in der Luft.

Nun BW-Freunde: kommt bitte am Samstag wieder vorbei und lasst uns das nochmal wiederholen.
Denn, wir sind der Berliner Kultverein, denn wir sind Millionen… ihr müsst nur alle kommen😉.

Alexander Peter, Fan-Initiative BW 90