10. März 2024

1. Herren: 0-0-Unentschieden beim SFC Stern 1900!

STERN : Caliskan – Vetter, Driemel, Wetzel, Wobeser – Rohana – Ozdal, Rohr (76. Udeoka), Gantzberg (89. Yorguner) – Boakye (67. Schnur), Cakin (89. Medrane).

BLAU-WEISS : Weber – Schrade, Ademaj, Karasu, Ekmekci – Lux – Knaack (65. Bakal), Göth (81. Köhne), Adams Llorente (80. Steiner) – Omairat, Brömer.

SR : Froh (SSC Südwest)
z. Z. : 90.

GELBE KARTEN : Wobeser, Gantzberg – Karasu, Göth, Knaack, Lux.
BESTE SPIELER : Wetzel, Rohana – Weber, Karasu.

Nicht wenige Partien mit diesem Verlauf fanden ihre Bestimmung schon durch eine späte Entscheidung. Am Sonntag langte es zum Schluss nur zu Treffern an Pfosten und Latte – jeweils am Gästetor. Die Zufriedenheit auf beiden Seiten hielt sich zwar in Grenzen, doch können am Ende wohl die Sterner und Blau-Weiß mit dem torlosen Unentschieden leben.

Bevor es zum Aufeinandertreffen der Steglitzer gegen den Vorletzten der Tabelle kam, gedachten die Teams eines kürzlich verstorbenen verdienten Stern-Mitglieds: Hans Bierwirth war seit 1948 im Verein und Ehrenmitglied seit 1988. Ohne den Baufachmann gäbe es das Vereinsheim „Sternstunde” wohl nicht in der heutigen Form.

Die Mannschaft mit dem klareren Spielaufbau stellte in beiden Hälften der Gastgeber. Chancen waren vor und nach der Pause auch genügend greifbar. Schon zu Beginn ergaben sich für Oliver Gantzberg und andere Offensivkräfte mehrere Tormöglichkeiten. Aber es stand im Tor der Blau-Weißen ein Mann, der an diesem Tag nicht hinter sich greifen wollte. Lars Weber verfehlte in keiner Situation seine Aufgabe. Zusammen mit Serkan Karasu aus der Innenverteidigung hielt er die Defensive zusammen. Vorn und in den Schaltstellen des Mittelfeldes sah es nicht ganz so gut aus. Am Ende ist das Kellerkind auch die Mannschaft mit den bisher am wenigsten erzielten Treffern.

Trotz der verbuchten Überlegenheit galt auch für Stern: Zwar hatte Torwart Cihan Caliskan äußerst wenig Grund einzugreifen, dafür waren beide Innenverteidiger meist auf dem Posten. Franz Wetzel blieb in den Duellen gegen Sturmspitze Mike Brömer ohne Fehl und Tadel. Stern-Kapitän Luis Driemel blieb im erst zweiten Spiel nach schwerer Verletzung ebenfalls souverän.

Stern-Trainer Roman Rießler gefielen bei aller Überlegenheit die Einzelaktionen seiner Offensivkräfte nicht. Der wieder amtierende Coach Rani Al Kassem von Blau-Weiß lebt derweil mit der Punkteteilung nicht ungern. „In unserer Situation müssen wir sammeln, was möglich ist. Wir haben in unseren Reihen Spieler die mehr können, als heute gezeigt wurde. Das fußballerische Können hat mir gefehlt”, sagte der pünktlich zum Beginn des Fastenmonats von einer Pilgerfahrt heimgekehrte Trainer.

Verhältnismäßig viele Anhänger des Blau-Weißen Traditionsklubs fanden sich einschließlich Banner an der Schildhornstraße ein. Ein vor Jahren verkündeter Regionalliga-Aufstieg als Ziel ist zwar längst kein Thema mehr. „Wir haben heute aber sogar aus Stuttgart und Hannover Mitglieder hier”, sagte ein Fan mit blauem Schal.

Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)