25. Februar 2024

1. Herren: Bittere Niederlage beim Abstiegskonkurrenten!

Als Quentin-Paul Albrecht nach der präzisen Freistoßflanke von Dennis Wegner zum 2:0 einköpfte, schien der Sieger festzustehen. Die Gastgeber hatten in dieser Phase das Spiel ganz fest im Griff, das 3:0 lag in der Luft. Der eingewechselte Joris Möller kam nach doppeltem Doppelpass mit Albrecht zum Abschluss, aber er schoss aus aussichtsreicher Position drüber (74.). Zwei Minuten später ging ein weiterer Möller-Schuss in die falsche Etage. Und weitere drei Minuten später war alles wieder offen.

Mike Brömer machte die Schlussphase mit seinem Kopfballtreffer aus einer Spielertraube heraus richtig spannend. Und Brömer war es auch, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Seinen Schrägschuss in der Nachspielzeit aus wenigen Metern lenkte Empor-Torwart Simon Von Hallen mit einer sensationellen Reaktion an die Querlatte. Kurz darauf pfiff Schiri Röster das Kellerduell ab.

“Das war so wichtig, dass wir das Ding gewinnen. Letztlich ein verdienter Sieg”, befand Empor-Trainer Nicolas Ehrhardt.

Seine Elf kam gut in die Partie. Robin Moerer traf fast von der Grundlinie den Außenpfosten, Leonardo Meirelles-Hartmann stellte mit einem Distanzschuss Blau-Weiß-Keeper Lars Weber vor Probleme. Nach einer Viertelstunde nahmen die Gäste das Heft mehr in die Hand, Patrick Lux ordnete die Partie wie ein Libero vor der Abwehr. Zu Chancen aus dem Spiel heraus aber kamen sie gegen die aufmerksame Dreierkette von Empor nicht, nur einige Standards von Simon Schrade beschworen Gefahr herauf. Empor hatte die besseren Chancen, etwa, als Albrecht auf Appiah querlegen wollte, aber an einem blau-weißen Abwehrbein hängenblieb.

Nach dem Seitenwechsel war noch etwas mehr Zug im Empor-Spiel, der für Schulz eingewechselte Wegner brachte viel Schwung. Nachdem Distanzschüsse von Omairat und Lux an Von Hallens Kasten vorbeigeflogen waren, streifte ein Wegner-Freistoß das Lattenkreuz. Damit lautete er die Drangperiode der Gastgeber ein. Albrecht vertändelte den Ball noch nach einer Appiah-Vorlage, lieferte aber wenige Augenblicke spater das perfekte Zuspiel auf Max Zander, der traf.
“Das war der Brustlöser, aber nach dem 2:1 schaltete sich der Kopf wieder ein”, machte Ehrhardt einen kleinen Ausflug in die menschliche Anatomie.

Erinnerungen an Sechs-Tore-Gala
Fast sechseinhalb Jahre ist es her, dass Empor und Blau-Weiß 90 in einem Punktspiel im Jahn-Sportpark aufeinandertrafen. Am 4. November 2017 war es, als die Mariendorfer nach einer Gala-Vorstellung 6:0 siegten und sich ein Klassenunterschied offenbarte. In jenem Jahr verkündete Michael Meister seinen Fünf-Jahresplan, an dessen Ende die Regionalliga stehen sollte. Das klappte bekanntlich nicht, aber an das 6:0 konnte sich der Blau-Weiß-Chef natürlich erinnern. Einer der Torschützen damals: Rani Al-Kassem, der aktuelle Trainer Der einstige Torjäger fehlte am Sonnabend, Al-Kassem ist während des Ramadans auf Pilgerfahrt. Torwarttrainer Andreas Elfeldt coachte mit Meister das Team. “Wir waren auf Augenhöhe, aber haben die Räume zu wenig genutzt und letztlich zu viele Fehler gemacht. Die Jungs wollen Ja, wir müssen uns mal belohnen.”

Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)