Unsere 1. Mannschaft unterlag dem Tabellenletzten Berliner SC mit 1-4.
Bericht aus der FuWo:
BLAU-WEISS: Weber – Nevruz, Köhne (57. Kemer), Ademaj, Karasu (46. Ekmekci) – Lux – Bakal (57. Demir), Omairat, Fayoumi – Knaack (32. Aßenbaum), Codura (46. Brömer).
BSC: Gabrielides – Murakami, Öztürk, Hoffmann, Brecht (81. Camurdas) – Gündogu, Abu Hamid – Niedenhoff (81. Wölker), Bushaj (81. Akova), Al Habash (68. Conte) – Jagnjic (68. Bokake-Befonga).
SR: Scheuerer (SV Blau-Gelb)
z. Z.: 70 am Samstag.
TORE: 0:1 (53.) Niedenhoff, 0:2 (63.) Jagnjic, 0:3 (65.) Jagnjic, 0:4 (67.) Al Habash, 1:4 (88.) Kemer.
ROTE KARTEN: 30. Nevruz (Blau-Weiß/Notbremse).
BESTE SPIELER:-, Murakami, Brecht, Gündogdu, Jagnjic.
Bis zur 30. Minute sah es nach einer Nullnummer aus. Beide Abwehrreihen standen sicher. Der BSC schlug die technisch feinere Klinge, erarbeitete sich die eine oder andere Halbchance, während der Heimmannschaft in der Offensive nichts Nennenswertes einfiel. Dann wurde der schnelle Jagnjic steil geschickt.
Sein Gegenspieler Nevruz wusste sich nicht anders zu helfen, als den frei auf das Tor zulaufenden Stürmer mit einem gekonnten Hüftwurf gerade noch vor der Strafraumgrenze zu Boden zu strecken. Schiedsrichter Scheuerer verwarnte zunächst. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten Winkelmann kam die Korrektur:
Rot wegen einer Notbremse.
Blau-Weiß-Trainer Al-Kassem musste umstellen und brachte mit Aßenbaum einen Abwehrspieler. Schon vor der Pause hätte der BSC, der jetzt klar Oberwasser bekam, in Führung gehen müssen: Als Brecht acht Meter vor dem Tor das Standbein weggezogen wurde, hätte sich niemand bei Blau-Weiß über einen Strafstoß beschweren können. Doch der Schiedsrichter ließ Gnade vor Recht ergehen.
Die Marschrichtung für das Heim-Team – hinten dicht und vorne hilft uns der liebe Fußballgott – wurde kurz nach der Pause durchkreuzt. Nach feinem Doppelpassspiel zwischen Abu Hamid und Niedenhoff setzte Letzterer den Ball aus zehn Metern unhaltbar in die linke Untern Ecke.
Danach herrschte in der Blau-Weiß-Abwehr das Prinzip Hühnerhaufen. Einen ungenauen Pass im Aufbauspiel fing Gündogdu an der Mittellinie ab und schickte gekonnt Jagnjic auf die Reise, der das 0:2 erzielte. Überhaupt hatte der BSC mit dem von Croatia gewechselten Gündogdu einen echten Schlüsselspieler hinzugewonnen, der nicht nur im Mittelfeld Sicherheit und Ordnung herstellte, sondern auch abgezockt das dritte Tor einleitete. Im eigenen Strafraum ließ er zwei, drei Mal heranstürmende Gegenspieler ins Leere laufen und sandte dann einen fein temperierten Steilpass zu Bushaj, der direkt zu Jagnjic weiterleitete. Dieser konnte ein zweites Mal frei aufs Tor zulaufen und vollenden. Zwei Minuten später gab es wieder Chaos im Strafraum der Mariendorfer. Dieses Mal schaltete Al Habash am schnellsten. Das 1:4 kurz vor Schluss war ein haltbares Freistoßtor und nur noch Ergebniskosmetik.
Blau-Weiß steckt jetzt mitten im Abstiegskampf. Trainer Al-Kassem war nach dem Spiel sichtlich bedient. Dagegen freute sich Co-Trainer Shapiro vom Berliner SC, dass seine Mannschaft so gut aus der Winterpause gekommen war. Dieser Sieg, mit dem der BSC an den rettenden 15. Tabellenplatz heranrückte, sei schon richtungsweisend: „Aber wir machen hier keinen Sprint, sondern einen Marathonlauf“.
Quelle: Fußball-Woche (www.fussball-woche.de)