8. Mai 2019

Punkteteilung in Wismar!

26. Spieltag / 05.05.2019
Oberliga Nordost

Anker Wismar – Blau Weiß 90

Vorwort:
Am 05.05.2019 standen wir vor mehreren Hürden, die zu bewältigen waren. Als Erstes war es den leichten Abwärtstrend der letzten Partien zu stoppen. Niederlage gegen Hertha 03 Zehlendorf, ein bizarres Spiel in Altlüdersdorf, das abgebrochen worden war und wo wir die wohl schlechteste erste Halbzeit in dieser Saison abgeliefert hatten und die Niederlage gegen den Tabellenführer
Lichtenberg 47.

Als Zweites mussten wir Verletzungs- und Krankheitsbedingt wieder ein mal umstellen und auf die Ausfälle von Maurice Klehr, Christoph Gorkow, Pascal Matthias, Justin Hippe, Joshua Lang (Aufbau) und Nicolai Kitzing reagieren. Auch unser Capitano Julian Austermann fuhr schon angeschlagen mit.

Die dritte Hürde sollte dann natürlich Anker Wismar sein. Eine Mannschaft, die ähnlich wie wir eine unterdurchschnittliche Hinrunde spielte, aber sich nach der Winterpause stabilisierte und zu
letzt Mannschaften wie Hertha Zehlendorf, Lichtenberg, Neustrelitz und Altlüdersdorf schlug. Wir sollten also gewarnt sein. Trainer Adigo hat Maßnahmen ergriffen, die augenscheinlich nun positive Ergebnisse einbrachten.

Auch die Tabelle zeigt die Parallelen zwischen den beiden Vereinen. Anker startete mit 30 Punkten in das Match und wir Hauptstädter mit 31. Es geht also eng zu in der Oberligasaison 18/19 und
selbst der 6. darf sich noch nicht sicher sein. Alle sollten also wach sein und mit vollem Bewusstsein an die Mission „Nichtabstieg“ herangehen. Es zählen nur noch die Punkte!!

Zum Spiel:
Um Punkt 14:00 Uhr pfiff der leitende Schiedsrichter Andy Stolz die Partie an und es sollte schnell klar werden auf was sich die 186 Zuschauer einstellen konnten. Anker agierte kompakt und
lauerte auf Fehler, wir hingegen hatten den Ballbesitz und die Aufgabe, die Lücken im Spiel des Gegners zu finden. Was daraus resultierte waren 45 Minuten mit wenig Torchancen. Immer wieder waren es allerdings unsere Blau Weißen, die reifer in der Spielanlage wirkten, mehr Standardsituationen bekamen und auch hier und da sich den ein oder anderen Abschluss erarbeiteten. Wismar wurde kaum gefährlich, was auch daran lag, dass unsere Innenverteidigung um Max Stahl und Robin Mannsfeld einen sehr konzentrieren und sachlichen Part dort hinten spielten und wir im Allgemeinen gut und schnell hinter den Ball kamen. Kurz um, wir besaßen die größeren Spielanteile und traten überzeugender auf als die Heimmannschaft. Doch wie schon häufig in dieser Saison war das letzte Drittel oftmals die Grenze unseres Spieles.

So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

2. HZ
Die Zweite Hälfte begann gleich mit einer guten Möglichkeit für uns. Unser Stürmer Guilherme Lopes de Oliveira kam Zentral an der 16er Linie zum Schuss und verfehlte das Ziel nur knapp (46’). Ein paar Minuten später war es Kevin Gutsche, der aus guter Position per Freistoß einige Zentimeter vorbeischoss (52’). Der Auftakt sollte also uns gehören. Wismar spielte nun auch etwas offensiver, aber agierte dabei defensiv nicht kopflos. Immer wieder versuchten sie es mit langen Bällen und schnellem Nachschieben. Doch entweder verliefen die Pässe ins Leere oder wir
verteidigten sie gemeinsam kompromisslos. Oftmals versuchten unsere Außenbahnspieler das Spiel durch Flanken, Hinterlaufen und langen Bällen aufzureissen und auch unsere zentralen Spieler wie Gutsche, Stüwe und Czekalla schalteten sich immer wieder mit ein, um die entscheidende Lücke zu finden. Doch die wohl größten Chancen hatten schlussendlich Tobias Göth und wiederum unser Stürmer Gui. In der 69’ Minute fasste sich Tobi ein Herz und holte aus zu einem Sonntagsschuss. Aus halbrechter Positionen flog der Ball mit hoher Geschwindigkeit ins lange Eck. Der Torwart konnte nur noch eine Flugshow wie einst Rene Higuita hinlegen und sah dann selbst, wie der Ball an die Unterkante der Latte einschlug, von dort am Innenpfosten landete, um dann schlussendlich wieder im Spielfeld zu landen. Strammer Schuss, aber kein Tor. Bitter. Es wäre verdient gewesen. Die Kräfte ließen nun auf beiden Seiten nach. Wismars Spiel wurde ungenauer und bis auf zwei Eckstöße und das leichte aufblitzen ihrer Offensive kam immer weniger von ihnen und auch von uns wurde das Spiel etwas langsamer, dennoch lag das Momentum auf unserer Seite und in der 79’ Minute war der Jubelschrei schon zu hören als Gui nach einer perfekten Flanke von Steven Heßler, frei zum Kopfball kam. Der Torwart war geschlagen, aber ein Spieler von Wismar fand den Weg noch in den Kasten und klärte in größter Not auf der Linie. Es sollte nicht sein. In der 80’ Minute brachten wir Pascal Wedemann für unseren Capitano Austermann, der sich für unsere Truppe in den Dienst stellte und angeschlagen alles gab, bis die Schmerzen ihn zwangen aufzuhören.Doch an diesem Spieltag sollte für beide Mannschaften nicht mehr als ein Punkt drin gewesen sein. Schiedsrichter Stolz pfiff das faire Spiel ab. Endstand 0:0.

Ein Punkt der auf den ersten Blick für beide Mannschaften zu wenig scheint, doch auf den zweiten Blick, kann eben genau dieser Punkt noch extrem wichtig werden in Sachen Klassenerhalt. Nach zwei Niederlagen und einem abgebrochenen Spiel, nehmen wir ein Unentschieden mit nach Berlin, denn: „Wenn man nicht gewinnen kann, dann darf man wenigstens nicht verlieren“

Aufstellung:
Hinzer- Austermann, Stahl, Mannsfeld, Heßler- Göth, Stüwe, Czekalla, Gutsche, Engel- Lopes de Oliveira

Ecken:
BW90 8
Wismar 2

Chancen:
BW90 6
Wismar 2

Freistöße
BW90 7
Wismar 4

Karten – keine