19. März 2019

Serie gerissen – Der Spielbericht zur Auswärtspartie!

Nach drei Siegen in Folge gegen Strausberg, Hertha 06 und Torgelow Greif und den daraus resultierenden 9 Punkten, fuhren wir am 20. Spieltag der Oberliga Nord zu unserem Tabellennachbarn, der TSG Neustrelitz. Die Mannschaft um den Trainer Tomasz Grzegorczyk, erspielte sich in der Rückrunde bisher drei Punkte. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gegen Lichtenberg 47 und Anker Wismar, schaffte man am 19. Spieltag einen deutlichen 4:1 Sieg gegen den Tabellenletzten Malchower SV. So kam es in unserer Begegnung zu einem direkten Duell, denn durch einen Sieg unsererseits, konnten wir an dem letztjährigen Regionalligaabsteiger vorbeiziehen. Allen Beteiligten war klar, dass dies kein leichtes Unterfangen werden wird, denn auch die TSG wollte ihre schwache Heimbilanz aufbessern und ihren Zuschauern einen Heimsieg bescheren. Bereits im Spiel gegen Torgelow Greif mussten wir aufgrund von Verletzungen auf einigen Positionen umstellen, das gleiche Prozedere traf uns nun auch gegen die TSG Neustrelitz. Das Trainerteam um Marco Gebhardt musste auf folgende Spieler verzichten: Jeff Gleisinger, Kapitän Julian Austermann, Robin Mannsfeld, Christoph Gorkow, Marcel Czekalla, Joshua Lang, Louis Stüwe und kurzfristig Tobias Göth. Doch trotz der Ausfälle sah man sich gut gewappnet den vierten Sieg in Folge einzufahren.
Aufstellung: Hinz- Stahl, Klehr, Heßler- Mensah, Stang, Matthias (C), Engel, Gutsche-Hippe, Kitzing Bank: Dünhaupt (TW), Rehbein, Dingas, Toure, Wedemann, Lopes de Oliveira

Bereits beim Warm Up der beiden Mannschaften wurde klar, dass die nächsten 90 Minuten kein fußballerisches Highlight werden können, der Rasen entpuppte sich als sehr holprig und somit schwer zu bespielen. Schnelle Kombinationen und direktes Passspiel sollten sich an diesem Tag in Grenzen halten. Als der Schiedsrichter, Max Bringmann, pünktlich um 13:30 anpfiff, merkte man beiden Mannschaften genau diese Problematik an. Neustrelitz zog sich weit zurück und machte die Räume eng, lediglich ihr Stürmer N’Diaye sorgte in der Offensive für gewisse Unruhe, doch auch das gelang dem besten Torschützen der Heimmannschaft kaum, da die immer wieder gespielten langen Bälle schwer zu behaupten waren und unsere Verteidigung um Max Stahl und Maurice Klehr achtsam verteidigten. Unsere Mannschaft hingegen versuchte den Hebel trotz des tiefen Geläufs im spielerischen Bereich anzusetzen, doch auch hier entwickelte sich keine wirkliche Durchschlagskraft. Viele Bälle versprangen, Kombinationen verpufften und Pässe in das vordere Drittel fanden keine Abnehmer. So entwickelte sich ein Spiel, das man leider unter dem Motto „magere Kost“ abstempeln konnte. Die TSG musste bereits in der 27. Minute den ersten Wechsel vornehmen, da der Spieler Flis sich verletzte, für ihn kam Lagiewczyk. Das Bild blieb aber das Gleiche, unsere Blau Weißen machten das Spiel ohne dabei gefährlich zu werden und Neustrelitz konzentrierte sich ausschließlich darauf kompakt und tief zu stehen und auf Fehler zu warten. Der Fehler ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballverlust in der Hälfte der TSG, schalteten die Neustrelitzer schnell um und fanden den Weg in unseren Strafraum, Max Stahl sah sich in einer 1 gegen 1 Situation und foulte seinen Gegenspieler als dieser gerade an ihm vorbeiziehen wollte. Auch mit einer Blau Weißen Brille musste man konstatieren, dass es ein klarer Elfmeter war. N’ Diaye nahm sich den Ball und verwandelte zum 1:0 in der 34. Minute. Sein 14. Saisontreffer. Doch wer dachte, dass es nun zu einem etwas offeneren Spiel käme, sah sich getäuscht. Bis zur Halbzeitpause war es weiterhin ein reines Abwarten und technisch unsauberes Duell. Wir entwickelten kein Tempo und kreierten somit auch keine offenen Räume aus denen wir Kapital hätten schlagen können. Ab und zu gelang es uns über die Außen durchzukommen, doch die Flanken oder scharfen Hereingaben von Fabian Engel und Shean Mensah fanden keine Abnehmer. Lediglich Kevin Gutsche und Pascal Matthias versuchten es mal aus der zweiten Reihe, doch entweder der Ball ging neben das Gehäuse oder Torhüter Felix Junghan konnte parieren.So ging es mit einem 1:0 für die Gastgeber in die Pause.
In der zweiten Halbzeit versuchten wir ein wenig den Spielstil dem immer schlechter werdenden Rasen anzupassen, denn an „Fußball spielen“ war kaum noch zu denken. Zwar überließ uns Neustrelitz weiterhin den Ball, doch nun versuchten wir durch lange Bälle schneller nach vorne zu kommen, um so den Gegner mehr unter Druck setzen zu können und um die sehr eng gestaffelten Ketten häufiger zu überspielen. Leider blieb es bei den Versuchen. Unsere Offensive hing in der Luft und agierte über das gesamte Spiel unglücklich. Viele Pässe kamen entweder zu kurz, zu lang, zu ungenau oder fanden ihren Abnehmer in dem sehr stark spielenden Innenverteidiger Filip Luksik. Der 34 jährige Kapitän der Neustrelitzer zog jeden Ball an und klärte in seiner gewohnt ruhigen und sachlichen Spielweise. Die Frustration nahm zu und die Ideen wurden weniger. Man kann keinem Spieler unterstellen, dass er nicht wollte, doch egal was man probierte, vieles gelang einfach nicht. Auch der durch den Regen sehr tiefe Boden kostete Kraft, Kraft die man aufwenden muss, wenn man einem 0:1 hinterherrennen muss. Chancen waren weiterhin auf beiden Seiten Mangelware. Unsere besten Möglichkeiten waren ein Kopfball von Justin Hippe, der aber mit wenig Druck in den Händen des Keepers landete, ein zur Ecke geklärter Ball, der aber fast von Luksik ins eigene Tor untergebracht worden war und eine Doppelchance von Kevin Gutsche, der sich den Ball leider auf den linken Fuß legte am Fünfmeterraum und dann am Torwart scheiterte und direkt im Nachschuss zielte Justin Hippe mit viel Kraft und wenig Genauigkeit über das Tor aus drei Metern. Der Gastgeber hingegen kam noch weniger vor das Tor oder besser gesagt ein mal, das endete aber gleich mit einem Lattenkracher. In der 73. Minute ging Emre Stang vom Feld, der an diesem Tag sein Pflichtspieldebüt für Blau Weiß 90 gab, für ihn kam Lukas Rehbein, der nochmal aus der Zentrale für Schwung sorgen sollte. Doch der erste Schwung kam bereits eine Minute später von der TSG. Der zuvor eingewechselte Spieler Axel Togbe erzielte das 2:0. Es war eine Verkettung von Fehlern und verlorenen Zweikämpfen. Angefangen von einem Ballverlust auf der linken Seite, hinüber zu einem unbeherzten Zweikampf in der Zentrale bis hin zu einer schlecht gestaffelten Defensive, was nicht nur auf unsere Abwehr bezogen ist. Wir wechselten noch ein mal und brachten Gui Lopes de Oliveira für Shean Mensah in der 81. Minute. Doch am Ergebnis änderte es nichts. Nach drei Siegen in Folge, mussten wir uns der TSG Neustrelitz nach 93. Minuten mit 2:0 geschlagen geben.

Natürlich aus unserer Sicht ein enttäuschendes Ergebnis. Der Gegner war nicht übermächtig und schlagbar, doch es gibt solche Tage im Fußball, wo einfach kaum etwas gelingt und der Gegner aus drei Chancen zwei Tore erzielt. Dennoch dürfen wir die Köpfe nicht hängen lassen, wir haben nun aus vier Spielen neun Punkte geholt und aus unserer Sicht einen gelungenen Start in die Rückrunde hingelegt. Die Siege haben uns gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und noch einiges in der nächsten Zeiten erreichen können und erreichen wollen, aber die Niederlage jetzt beweist uns auch, dass wir weiterhin Arbeit vor uns haben und uns nichts geschenkt wird in dieser Liga. Jeder Punkt muss hart erkämpft werden. Die Punkte, die wir an diesem Wochenende verloren haben, wollen und werden wir uns im nächsten Heimspiel gegen Hansa Rostock II am 31.03.2019 um 14:30 Uhr wieder holen.

Denn wie sagte einst ein weiser Torhüter: „Immer weiter, es geht immer weiter“.
In diesem Sinne.